Vom Wechseln der Saiten über die optimale Einstellung der Saitenlage oder Intonation bis hin zur umfassenden Reparatur oder kompletten Umbauten – in unserer Fachwerkstatt stellen wir sicher, dass Ihr Schmuckstück stets den richtigen Ton trifft und sich toll spielen lässt.
Sie haben eine längere Anfahrt, möchten wissen, ob ein spezieller Ansprechpartner anwesend ist, oder benötigen Ihr Instrument schnellstmöglich wieder? Dann vereinbaren Sie vorab für die Reparaturabgabe einen Termin unter 0 60 21 / 2 54 40. Viele Ersatzteile haben wir am Lager oder bei unseren Lieferanten die schnelle Verfügbarkeit sichergestellt.
Bei einigen Arbeiten wie beispielsweise Leimen oder Lackretuschen müssen längere Trockenzeiten eingehalten werden.
Allein durch die Belastung des Spannens und des Schwingens altern Saiten. Das Drücken der Saite auf das Griffbrett, Vibrato, Bogenstrich oder Pizzicato wirken mechanisch auf das Material ein. Hinzu kommen Schmutz, Schweiß und Ablagerungen wie Creme, die beim Anfassen zurückbleiben, sowie die üblichen Rückstände von Kolophonium.
Dies alles für dazu, dass die Saiten mit der Zeit ihre Flexibilität verlieren. Voll auf Spannung und nur noch geringfügig dehnfähig spielen sie sich nicht nur wesentlich schwerer (schmerzende Fingerkuppen), sondern klingen auch dumpf und sind insbesondere in den hohen Lagen intonationsunrein.Violine und Viola: Bei qualitativ guten Synthetik- oder Stahlsaiten liegt die Haltbarkeit bei etwa einem Jahr. Darmsaiten sind empfindlicher und können durch die Witterung (Kälte und Regen) Schaden nehmen.
Cello: Aufgrund der Materialdicke und der tiefen langschwingenden Frequenzen liegt die Haltbarkeit bei etwa zwei bis drei Jahren.
Kontrabass: Klassisch gestrichene Saiten klingen etwa drei bis fünf Jahre gut. Rock’n’Roll typische Zupftechniken wirken stärker auf das Saitenmaterial ein, weshalb von unseren Kunden häufig die Saiten bereits nach ein oder zwei Jahren getauscht werden.
Bei einem Saitenwechsel erledigen wir die wichtigsten Arbeiten wie das Reinigen von Decke, Griffbrett und Wirbel sowie das Einstellen der perfekten Intonation gleich mit.
Saitenlage und Intonation – zwei wichtige Punkte die ineinandergreifen.
Die Saitenlage ist der Abstand zwischen Saite und Griffbrett. Bei einem zu geringen Abstand schnarrt die Saite auf dem Holz. Ist er zu hoch, spielt sich das Instrument hart. Hinzu kommt, dass die Saite beim Niederdrücken gedehnt wird, weshalb die Intonation nicht passt.
Im Optimalfall ist das Griffbrett in der Mitte etwas hohl. Dies ist wichtig, um der Saite beim Schwingen minimal mehr Raum zu geben, damit sie nicht ans Holz anschlägt und surrt.
Zur Einstellung der Mensur und damit auch der Intonation wird der Steg an der korrekten Position auf der Decke positioniert. Stege werden durch den Druck der Saiten auf Position gehalten und können daher durch falsche Handhabung verrutschen
Spätestens wenn die Materialhöhe zu gering ist und die Saiten am Griffbrett schnarren. Ansonsten bei einem Defekt wie Risse und Abplatzungen oder der Steg verbogen ist.
Sättel und Stege sind sogenannte Rohlinge. Das bedeutet, sie sind höher, dicker, breiter und müssen individuell auf die Deckenwölbung des Instruments angepasst werden.
Wirbel sind konisch - hinten dicken und vorne dünner – weshalb ein locker sitzender Wirbel unter normalen Umständen durch moderaten Druck nach innen wieder fest im Wirbelloch sitzt. Wenn nicht, dann hilft als erste Maßnahme häufig: Den Wirbel ausbauen, vorsichtig reinigen (samt Wirbelloch), auf die Lauffläche dünn Wirbelwachs auftragen und wieder einsetzen.
Es gibt viele Gründe, wie beispielsweise ein fehlerhafter Verlauf der Saiten, weshalb auch anschließend der/die Wirbel noch immer nicht halten. Bei alten oder abgenutzten Wirbeln oder ausgeriebenen Wirbellöchern ist ein Neueinpassen oder ein Austausch nötig.
Neben den Saiten ist eine funktionale Mechanik das A und O einer perfekten Stimmung. Spätestens wenn Zahnrad und Schnecke nicht mehr exakt ineinandergreifen, wenn Wellen verbogen oder gerissen sind, ist es Zeit, die Stimm-Mechanik zu tauschen.
Am besten sofort alle Teile und Teilchen einsammeln und sichern. Je mehr wir haben, umso einfacher und kostengünstiger können wir das Instrument wieder herstellen. Bitte nicht selbst herumexperimentieren. Unsere Profis in den Werkstätten lehnen kaputtreparierte Arbeiten auch ab.
Lassen Sie uns gemeinsam ergründen, ob es sich die Reparatur Ihres Schmuckstücks lohnt. Bitte keine Bilder schicken. Der Teufel steckt im Detail, weshalb eine in Augenscheinname unabdingbar ist.
Bei uns erfahren Sie vorab, welche Arbeiten durchgeführt werden und wie hoch die Kosten dafür sind. Im Rahmen einer normalen Reparaturabgabe erfolgt die Kostenschätzung kostenfrei. Bei zeitaufwändigen Kostenvoranschlägen verrechnen wir 30,00 Euro, die wir bei Auftragserteilung anrechnen.